Das Stockholm International Peace Research Institute, kurz SIPRI, bearbeitet Fragen zu Konflikten und Kooperationen im Kontext globaler Entwicklungen bei den Themen Frieden und Sicherheit. In der Studie „Pathways of Climate Insecurity: Guidance for Policymakers“ beschreiben Kheira Tarif, Malin Mobjörk und Florian Krampe, wie Klimawandel und Konflikte zusammenhängen und blicken dabei auf Lebensgrundlagen, Migration und Mobilität und Taktiken bewaffneter Gruppen. In der Studie „Climate Change in Women, Peace and Security National Action Plans“ erläutert Elizabeth Smith, wie Frauen und Mädchen von den Auswirkungen des Klimawandels und Konflikten betroffen sind und wie sie gegen den Klimawandel kämpfen. Die Autorin untersucht zudem, wie 80 Staaten die Nationalen Aktionspläne für Frauen, Frieden und Sicherheit gestalten. Johan Schaar untersucht in seiner Studie „A Confluence of Crises: On Water, Climate and Security in the Middle East and North Africa“ den Zusammenhang von Wasserknappheit, Klimawandel und Sicherheitskrise im Nahen Osten und Nordafrika. Autoritäre und militarisierte Regierungen in den MENA-Ländern unterdrücken den öffentlichen Diskurs über Wasser- und Klimakrisen sowie entsprechende Maßnahmen zugunsten eigener Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen.

Mehr erfahren? Die SIPRI-Studie „Pathways of Climate Insecurity: Guidance for Policymakers“ von November 2020 finden Sie hier. Die SIPRI-Studie „Climate Change in Women, Peace and Security National Action Plans“ von Juni 2020 gibt es hier. Und die SIPRI-Studie „A Confluence of Crises: On Water, Climate and Security in the Middle East and North Africa“ aus dem Juli 2019 steht hier zur Verfügung.

Der erste Teil der Reihe widmet sich Wien, das am 2. November 2020 seinen ersten dschihadistischen Anschlag erlebte, als Kujtim Fejzulai in einem Ausgehviertel vier Menschen tötete und 23 verletzte, bevor er selbst von der Polizei erschossen wurde. Der Anschlag zeigte erstmals auch der Öffentlichkeit, wie real die Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus in Österreich ist. Extremisten mit tschetschenischem, bosnischem, (ethnisch-)albanischem und türkischem Hintergrund haben gemeinsam mit österreichischen Konvertiten eine gefährliche Szene aufgebaut.

Der Islamwissenschaftler Guido Steinberg untersucht in seiner Studie „Dschihadismus in Österreich. Eine gefährliche Szene mit großer ideologischer Strahlkraft“ Akteure, Standorte und Netzwerke des österreichischen Dschihadismus seit seinen Anfängen in den frühen 2000er-Jahren. Das dschihadistische Milieu ist heute zwar schwächer, dafür aber jünger und unberechenbarer. Der Attentäter von Wien gehörte dieser neuen Generation transnational vernetzter Dschihadisten an, die vom IS inspiriert und teilweise angeleitet werden. Als Reaktion auf den Anschlag setzt die österreichische Regierung ihre islamismuskritische Linie fort. Um die Terrorismusbekämpfung künftig effektiver zu gestalten, sieht Steinberg die wichtigste Aufgabe der österreichischen Politik darin, das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BTV) zu stärken.

Mehr erfahren? Die Studie finden Sie hier.